Sonntag, 19. Oktober 2014

Sommer, Sonne, Herbst



 

Dieser Tage zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Der Himmel ist klar und die Sonne scheint den größten Teil des Tages. Wundervoll! Ich habe schon lange nicht mehr so viele schöne Sonnenuntergänge gesehen. 

Doch sofort kommen die Klagen:

„Das sind die letzten schönen Tage.“

„Ab jetzt ist alles grau in grau.“

„Der Sommer ist vorbei.“

Vielleicht ist es war, vielleicht auch nicht. Ändern lässt es sich doch nicht. Das Wetter sperrt sich bis heute gegen ein Eingreifen der Menschen (Gott sei Dank!). Aber auch wenn jetzt weniger schöne Tage kommen, sollten wir doch das Schöne genießen.

Carpe diem heißt der wohl bekannteste Ausspruch des Dichters Horaz. Pflücke den Tag. In seinem dazugehörigen Gedicht (Carmen I,11) geht es um das Leben, um die damit einher gehenden guten und schlechten Zeiten.

Den Tag zu pflücken bedeutet aktiv zu werden. Man soll darauf hinarbeiten ihn schön zu gestalten, das Beste daraus zu machen, das wenige Gute zu genießen. Das Leben spielt einem gelegentlich (manchmal auch häufiger) übel mit. Doch das Leben ist auch verdammt kurz und es gibt auch schöne Zeiten. Carpe diem bedeutet nicht dem vergangenen Sommer nachzutrauern, sondern den heutigen Sonn(en)tag zu genießen.

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