Freitag, 24. Oktober 2014

Meditation Segen oder Fluch?



 

Ein wichtiges Charaktermerkmal von HSM scheint die Suche nach dem Sinn des Lebens zu sein. Wir widmen uns dem Studium der Philosophie, der Religion oder ziehen uns gelegentlich in die Einsamkeit zurück.

Ein häufig genutzter Weg scheint die Meditation zu sein. Doch für HSM können bestimmte Meditationsformen genauso viele Vorteile wie Nachteile bringen. Dabei sind es häufig die sogenannten Achtsamkeitsmeditationen, die Schwierigkeiten bereiten.

Für normal sensible Menschen stellt die Achtsamkeitsmeditation eine gute Möglichkeit dar, sich mit dem Alltag zu verbinden. Man nimmt seine Umgebung, seine Interaktionen und Gefühle deutlicher wahr. Dies führt zu einem selbstbestimmteren Leben und zu mehr Selbstkontrolle. Man ist den Stürmen des Lebens und seinen Gefühlen nicht mehr so sehr ausgeliefert.

Für HSM gilt dies selbstverständlich auch. Konzentrierte Meditation kann helfen die chaotischen Umwelteinflüsse (Geräusche, Lichter, Emotionen, usw.) durch Konzentration auf zentrale, erwünschte Bereiche zu ordnen und gleichsam einen Filter gegen das ZUVIEL an Eindrücken aufzubauen. So kann mit Hilfe des Achtsamkeitstraining eine Neubewertung der Situation vorgenommen werden. Was ist an dieser Situation belastend? Ist es wirklich belastend? Was kann ich tun um die Situation zu entschärfen? 

Mögliche Gefahren entstehen, wenn ein reines Achtsamkeitstraining stattfindet. Der Hochsensible Mensch nimmt bereits im Normalzustand sehr viele Informationen und Reize auf. Wenn er durch das Achtsamkeitstraining noch präsenter ist (also noch mehr Informationen und Reize aufnimmt), ist er dem Chaos um sich herum noch stärker ausgeliefert. Die sowieso geringe Filterfunktion wird noch weiter heruntergefahren und der HSM ermüdet schneller.

Positive Effekte dagegen ergeben sich aus Entspannungsübungen wie der Progressiven Muskelentspannung und dem Autogenen Training.

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