Mittwoch, 10. Dezember 2014

Veränderung





Das Leben verändert sich mit jedem Augenblick. Um diese Weisheit zu wissen und mit ihr zu leben sind zwei verschiedene paar Schuhe. HSM brauchen im Normalfall länger als andere Menschen, um sich an neue Orte, neue Arbeitsplätze, neue Gruppen und neue Beziehungen zu gewöhnen.

HSM nehmen die Welt um sich herum ganzheitlicher und vielschichtiger wahr. Dementsprechend brauchen neue Umgebungen länger, bis sie gedanklich durchdrungen sind und der HSM sich daran gewöhnt hat. Kurz: HSM lieben Stabilität. 

Unterstützen kann man die Phase der Gewöhnung durch kleine Rückzüge. Ein Freund von mir zieht sich nach dem Einchecken im Hotel immer erst eine Stunde in sein Zimmer zurück. Dort verarbeitet er dann die neuen Eindrücke, gewöhnt sich an seine neue Umgebung und sammelt Energien für seine Expeditionen in den Urlaubsort. Während dieses Rückzugs schreibt er dann an seinen Kurzgeschichten, meditiert oder praktiziert Tai Chi.

Bei Kindern ist dies oft schwierig. Ihnen ist ja oft nicht klar warum sie sich nicht wohlfühlen. Sie wollen erst nicht in den Kindergarten und wenn man sie abholt, wollen sie dort nicht weg. In der Schule ist es oft ähnlich. Klassenfahrten können zum Drama werden. Kaum Rückzugsmöglichkeiten (Mehrbettzimmer), ständiger Lärm durch die Klassenkameraden und dann dieses Gefühl, scheinbar nicht dazu zu gehören.

Wie kann man den negativen Begleiterscheinungen entgegenwirken?

1. Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass HSM eben Schwierigkeiten mit Veränderungen haben.

2. Gute Begleiter dabei haben. Die Anwesenheit enger Freunde hilft enorm und wirkt stabilisierend.

3. Rückzugsgebiete finden! Es gibt immer welche! Toiletten, Pausenräume, Hotelzimmer,…

4. Immer wieder positive Selbstgespräche führen! Eine Maßnahme, die auch im Alltag großes Potential hat!

5. Rituale. Wie verhalte ich mich an neuen, fremden Orten? Es kann wie oben beschrieben Tai Chi sein. Vielleicht meditieren sie aber auch gerne oder hören Musik. Vielleicht hilft ein kleiner Spaziergang oder ein Eintrag ins Reisetagebuch (so verarbeitet man die bisherigen Erlebnisse etwas leichter).

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