Mittwoch, 5. November 2014

Desensibilisierung



Der Begriff der Desensibilisierung bedeutet:

Reaktionsverminderung durch bekannte Reize

Für HSM kann dies ein wichtiger Prozess zur Normalisierung des Alltags sein. 

Kurz gesagt: Man setzt sich kontrolliert alltäglichen Reizen (z.B. laute Geräusche, chaotische Geräusche, flackernde Lichter,…) aus, steigert diese allmählich, bis sie als nicht mehr so stressig empfunden werden.

Beginnen sollte die Desensibilisierung bei der eigenen Stressschwelle. Dabei handelt es sich um den Bereich, in dem die Reize gerade noch ertragen werden können. Diese werden dann über einen immer längeren Zeitraum aufrecht erhalten. Es geht also mehr um Ausdauer-, als um Maximalbelastungen

Beispiel: 

Stellt Euch ein nerviges Geräusch vor, das Ihr nur eine Minute ertragt. Nach und nach setzt Ihr Euch dem Geräusch dann zwei, drei oder mehr Minuten aus. (Vorsicht: Nicht den Lautstärkeregler immer weiter aufdrehen. Es besteht die Gefahr eines Gehörschadens)


Sollte ein HSM Schwierigkeiten haben längere Zeit unter Menschen zu verweilen, bestünde das Ziel darin, die Zeit unter Menschen allmählich auszubauen. Auch hier gilt: Die Reize langsam verlängern.

Es gehr darum, sich langsam an die Reize zu gewöhnen. Eine solche Desensibilisierung sollte immer auch von erholsamen Pausen begleitet werden. Es ist niemandem geholfen, wenn man sich ständig bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit fordert und schließlich entnervt aufgibt. Sollte eine Desensibilisierung allein durchgeführt werden, ist eine genaue Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen vorauszusetzen. Besser ist es, die Unterstützung eines Therapeuten heranzuziehen. Dieser kann das Vorgehen planen und überwachen.

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