Der Begriff der Desensibilisierung bedeutet:
Reaktionsverminderung durch bekannte Reize.
Für HSM kann dies ein wichtiger
Prozess zur Normalisierung des Alltags sein.
Kurz gesagt: Man setzt sich kontrolliert alltäglichen
Reizen (z.B. laute Geräusche, chaotische Geräusche, flackernde Lichter,…) aus,
steigert diese allmählich, bis sie als nicht mehr so stressig empfunden werden.
Beginnen sollte die Desensibilisierung bei der eigenen
Stressschwelle. Dabei handelt es sich um den Bereich, in dem die Reize gerade
noch ertragen werden können. Diese werden dann über einen immer längeren
Zeitraum aufrecht erhalten. Es geht also mehr um Ausdauer-, als um
Maximalbelastungen.
Beispiel:
Stellt Euch ein nerviges Geräusch vor, das Ihr nur eine
Minute ertragt. Nach und nach setzt Ihr Euch dem Geräusch dann zwei, drei oder
mehr Minuten aus. (Vorsicht: Nicht
den Lautstärkeregler immer weiter aufdrehen. Es besteht die Gefahr eines
Gehörschadens)
Sollte ein HSM Schwierigkeiten haben längere Zeit unter
Menschen zu verweilen, bestünde das Ziel darin, die Zeit unter Menschen
allmählich auszubauen. Auch hier gilt: Die Reize langsam verlängern.
Es gehr darum, sich langsam an die Reize zu gewöhnen. Eine
solche Desensibilisierung sollte immer auch von erholsamen Pausen begleitet
werden. Es ist niemandem geholfen, wenn man sich ständig bis an die Grenzen
seiner Belastbarkeit fordert und schließlich entnervt aufgibt. Sollte eine
Desensibilisierung allein durchgeführt werden, ist eine genaue Kenntnis der
eigenen Stärken und Schwächen vorauszusetzen. Besser ist es, die Unterstützung
eines Therapeuten heranzuziehen. Dieser kann das Vorgehen planen und
überwachen.
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